Aus der Analyse von Haarproben lässt sich erstaunlich viel darüber herausfinden, welche Mineralien und Spurenelemente dem Körper fehlen bzw. im Übermaß vorhanden sind, oder inwieweit unser Körper durch Schwermetalle und andere toxische Elemente belastet ist. Mit Hilfe moderner labortechnischer Messverfahren ist bereits eine einzelne Haarsträhne ausreichend, um genügend Material für die quantitative (mengenmäßige) Analyse von rund 40 verschiedenen „Schlüssel-Elementen” zu liefern. Somit können im Rahmen einer Haar-Mineral-Analyse — trotz minimalem Aufwand bei der Proben-Entnahme, und trotz vergleichsweise geringer Kosten — eigentlich alle wichtigen Mineralstoffe und Schwermetalle auf einen Schlag erfasst werden.
Wozu ist eine Haar-Mineral-Analyse gut?
Ziel #1: Unter- und Überversorgung mit lebenswichtigen Mineralien oder Spurenelementen erkennen bzw. korrigieren
Es ist allgemein bekannt, dass eine dauerhafte Unterversorgung mit einzelnen lebenswichtigen Mineralien oder Spurenelementen früher oder später zu körperlichen und psychischen Fehlregulationen führt. Aber auch ein Überschuss oder ein ungünstiges Mengenverhältnis von bestimmten Mineralstoffen kann viele chronische Beschwerden auslösen und/oder verstärken. Mit Hilfe einer umfassenden Haar-Mineral-Analyse lässt sich relativ schnell und klar herausfinden, …
- ob ein chronischer Mangel an einzelnen lebenswichtigen Mineralien oder Spurenelementen besteht,
- ob einzelne Mineralien oder Spurenelemente im Übermaß vorhanden sind,
- und ob ggf. ein Ungleichgewicht zwischen bestimmten Mineralstoffen vorliegen könnte, die sich bei der Erfüllung ihrer Aufgaben wechselseitig ergänzen oder behindern.
Ziel #2: Belastungen durch Schwermetalle und andere toxische Elemente identifizieren
Ähnlich problematisch für unsere Gesundheit ist eine dauerhafte Überlastung des Körpers mit toxischen Elementen, v. a. mit solchen aus der Gruppe der so genannten Schwermetalle. Viele dieser Umweltgifte haben die Eigenschaft, dass sie leider nur in begrenztem Umfang — also entweder nur teilweise, oder erst mit erheblicher Verzögerung — über die üblichen Entgiftungswege (Leber, Nieren, Darm) ausgeschieden werden können. Dies führt dazu, dass sich derartige Giftstoffe oftmals über längere Zeiträume in diversen inneren Organen oder anderen Gewebe-Strukturen anreichern, wo sie dann früher oder später eine Vielzahl an intrazellulären oder systemweiten Vergiftungs-Reaktionen hervorrufen können oder die normalerweise üblichen Stoffwechsel-Prozesse auf sonstige Weise stören.
So sind beispielsweise die Elemente Blei, Cadmium, Quecksilber, Arsen oder auch Aluminium dafür bekannt, die Funktion des Gehirns und auch unser peripheres Nervensystem nachhaltig zu beeinträchtigen —besonders bei Kindern und Heranwachsenden, wobei der Aufbau und die Vernetzung aller dabei involvierten Nervenzellen nach aktuellem Kenntnisstand üblicherweise erst im Alter von ca. 25 Jahren als „halbwegs abgeschlossen” betrachtet werden kann, und auch danach, d. h. bis zum Lebensende, äußerst empfindlich auf alle potentiell hirnschädigenden Substanzen reagiert.
Desweiteren können viele dieser Toxine infolge ihrer schädlichen Auswirkung auf diverse intrazelluläre Mechanismen, die von enormer Wichtigkeit für den Erhalt bzw. für die Reparatur und Replikation unserer DNA sind, das Krebsrisiko erhöhen.
Eine weitere Gefahr liegt darin, dass manche dieser schädlichen Elemente aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften in bestimmte Stoffwechselwege eingreifen, die eigentlich für die Aufnahme und Verwertung von lebenswichtigen Spurenelementen oder anderen nützlichen Mikronährstoffen vorgesehen sind bzw. „freigehalten” werden sollten. — So kann bspw. eine übermäßige Arsen-Aufnahme die Verstoffwechselung des wichtigen Spurenelements Selen behindern, was dann wiederum zahlreichende unspezifische bzw. differentialdiagnostisch mehrdeutige „Ausfallerscheinungen” nach sich ziehen kann bzw. würde (denn: Selen spielt nicht nur eine essentielle Rolle für die Leistungsfähigkeit des Immunsystems, sondern ist auch ein sprichwörtlich elementarer Bestandteil der so genannten Selenoproteine, die bei der körpereigenen Q10-Synthese im Energiehaushalt benötigt werden.)
Da es dem Körper leider nicht immer gelingt, Schwermetalle oder andere toxische Substanzen vollständig auf den üblichen Entgiftungswegen (d. h. über Leber, Nieren und Darm) auszuscheiden, werden derartige Schadstoffe u. a. auch in den Haaren eingelagert.
Deshalb lässt sich im Rahmen einer umfassenden Haar-Mineral-Analyse üblicherweise relativ leicht und zuverlässig abklären, ob eventuell eine erhöhte Belastung durch toxische Elemente im eigenen Lebensumfeld vorliegen könnte, und welche therapeutischen Maßnahmen sich dann im Hinblick auf die bestmögliche Unterstützung entsprechender Entgiftungsprozesse eignen würden.
Wie leistungsfähig ist die Haar-Mineral-Analyse?
Leider gibt es immer noch keinen einheitlichen Konsens im Sinne einer allseits verlässlichen Begriffsdefinition bzgl. der Frage, welche „Schlüssel-Elemente” im Rahmen einer Haar-Mineral-Analyse unbedingt (mindestens!) bzw. optional (also ggf. zusätzlich zu einem allgemein sinnvollen Minimal-Programm?) berücksichtigt werden sollten, und welche Messmethoden hierbei jeweils anzuwenden bzw. einzufordern wären. — Dies mag verschiedenste Gründe haben (z. B. individuell differierende Annahmen darüber, welchen Elementen im jeweiligen Einzelfall eine besonders große oder eine eher geringe Bedeutung beigemessen wird; wobei hier manchmal auch die zusätzlichen Kosten für besonders umfangreiche Labor- oder Beratungsleistungen eine Rolle spielen mögen), auf die wir allerdings im Kontext dieses Beitrags nicht weiter eingehen wollen.
Daher wollen wir uns im weiteren Verlauf dieses Beitrags v. a. auf diejenigen Mineralien, Spurenelemente und Schadstoffe sowie auf diejenigen Messverfahren konzentrieren, die aus unserer Sicht — und auch gemäß den Empfehlungen von international anerkannten Fachleuten und unabhängigen Testlaboren, die eine entsprechend umfangreiche Expertise im Bereich der Orthomolekular-Medizin vorweisen können — eine nähere Beachtung bei der Analyse von Haarproben im Hinblick auf deren ernährungsphysiologische Relevanz verdienen.
Das hierzu von uns empfohlene Testprotokoll basiert auf den strengen Auswertungskriterien von Andrew H. Cutler. Unser Kooperationspartner für den Kontakt mit einem in den USA ansässigen Speziallabor, das u. a. auf die Analyse von Haarproben spezialisiert ist, und für die Bewertung der Analyse-Ergebnisse ist das Institut für Umweltmedizin (IFU) in Wolfhagen unter der Leitung des renommierten Umweltmediziners Klaus-Dietrich Runow.
Welche Elemente können bzw. sollten bei einer Haar-Mineral-Analyse erfasst werden?
Wenn Sie sich für die hier beschriebene Haar-Mineral-Analyse im Supplementa-Shop entscheiden, würden wir Ihre Haarprobe auf die folgenden 39 Elemente untersuchen lassen:
- 17 potentiell toxische Metalle: Aluminium, Antimon, Arsen, Barium, Beryllium, Blei, Cadmium, Nickel, Platin, Quecksilber, Silber, Thallium, Thorium, Titan, Uran, Wismut, Zinn.
- 22 physiologisch wichtige Mineralien und Spurenelemente: Bor, Chrom, Eisen, Germanium, Jod, Kalium, Kalzium, Kobalt, Kupfer, Lithium, Magnesium, Mangan, Molybdän, Natrium, Phosphor, Rubidium, Selen, Strontium, Schwefel, Vanadium, Zink, Zirkonium.
Nähere Details zum Umfang und zur Genauigkeit der damit erzielbaren Messdaten können Sie aus dem hier abgebildeten Beispiel-Befund entnehmen (siehe Abb. 1; zur Vergrößerung einfach auf das Bild oder hier clicken).
Eine darüber hinaus gehende Analyse von Haarproben im Hinblick auf deren Gehalt an weiteren allgegenwärtigen Elementen (u. a. Kohlenstoff und Stickstoff, aber auch Silizium, Fluor, o. ä.) bietet nach unserer Erfahrung keinen nennenswerten Erkenntnisgewinn, zumal sich eigentlich alle mit diesen Elementen verbundenen Stoffwechselstörungen meist besser (meint: klarer und verlässlicher) im Zuge anderer Testverfahren identifizieren bzw. differentialdiagnostisch beurteilen lassen.
Wie exakt / aussagekräftig sind die Messdaten?
Zunächst einmal ist festzuhalten, dass es sich bei der hier beschriebenen Haar-Mineral-Analyse (vgl. Art-Nr. 920 im Supplementa-Shop) um ein quantitatives Messverfahren handelt, das u. a. auf dem Einsatz modernster Labortechnik aus dem Bereich der Massenspektrometrie beruht. Das damit von uns (bzw. über das mit uns kooperierende Institut für Umweltmedizin (IFU), s. o.) beauftragte Labor nutzt hierfür ein besonders hochauflösendes Verfahren (High Resolution ICP-MS = Induced Coupled Plasma Mass Spectrometry). Mit Hilfe dieser vergleichsweise aufwändigen Messtechnik kann nicht nur geprüft werden, ob die jeweils untersuchten chemischen Elemente überhaupt im Probenmaterial (hier: Haarprobe) enthalten bzw. nachweisbar sind; vielmehr lässt sich darüber hinaus auch „zahlenmäßig” sehr detailliert bestimmen, …
- wie stark (d. h.: wie weit? / in welchem Ausmaß?) die Konzentration der im Haar eingelagerten Elemente ggf. nach oben bzw. nach unten von deren jeweils akzeptablem Normalbereich abweicht.
- ob bestimmte, an sich lebenswichtige Elemente, die sich bei ihren jeweiligen Aufgaben eigentlich wechselseitig unterstützen sollten, die sich jedoch im Falle eines Ungleichgewichts auch gegenseitig behindern könnten, in einem physiologisch „gesunden” Mengenverhältnis vorliegen. (Hier wäre bspw. ein sinnvolles Gleichgewicht zwischen Calcium, Magnesium, Kalium und Natrium im Elektrolyt-Haushalt zu nennen, oder zwischen Spurenelementen wie Zink und Kupfer.)
Ablauf der Analyse — ganz bequem von zu Hause aus!
Schritt 1) Testkit bestellen: Nach Ihrer Bestellung in unserem Shop erhalten Sie ein Testkit bestehend aus einem kleinen Transportbehälter, einem Fragebogen, einer voradressierten Rücksendetasche, und einer Anleitung zur weiteren Vorgehensweise. Sie brauchen also selber nur eine Schere und einen Stift.
Schritt 2) Haarprobe entnehmen und einsenden: Sie müssen lediglich eine kleine Haarprobe am Hinterkopf abschneiden (ungefärbt und unbehandelt) und diese mit den von uns dafür bereitgestellten Versandmaterialien bei der Post abgeben.
Schritt 3) Analyse und Ergebnisbericht: Ihre Probe wird in einem darauf spezialisierten Labor analysiert. Sie erhalten innerhalb von 4 Wochen eine detaillierte Auswertung per Post (auf Wunsch vorab per E-Mail).
Selbstverständlich stehen wir Ihnen nach Erhalt der Analyse zur Verfügung, um alle eventuell noch offenen Fragen zu klären und ggf. entsprechende Handlungsempfehlungen zu entwickeln.
Weitere Beiträge zum Thema Mineral-Haushalt: