In dieser Ausgabe:
probiotische Abwehr zum Kauen – gezielter Immunschutz mit natürlichem Keim
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Liebe Leserin, Lieber Leser,
Zunächst einmal hoffen wir, dass Sie die Festtage zwischen den Jahren trotz der zweiten Corona-Welle und aller damit einher gehenden Einschränkungen genießen konnten, und dass Sie alle Herausforderungen, die das neue Jahr mit sich bringen mag, gesund, kraftvoll und voller Zuversicht meistern.
Der Übergang in ein neues Jahr regt wie kaum ein anderes Ereignis dazu an, aus einer neuen, aktuelleren Perspektive zu betrachten, was unsere bisherigen Sicht- und Handlungsweisen prägte und was uns für die Zukunft erstrebenswert und machbar erscheint. — Was hat sich in den vergangenen Monaten und Jahren bewährt? Was hat uns gefehlt oder sogar sprichwörtlich krank gemacht? Welche neuen Dinge oder Erkenntnisse hätten wohl das größte Potenzial, unser Leben signifikant zu bereichern? — Sicherlich lassen sich diese oder andere Grundsatzfragen prinzipiell auf fast jeden Lebensbereich übertragen. Als Versandhandel mit über 30 Jahren Erfahrung im Bereich der Ernährungsgesundheit wollen wir uns hier jedoch auf denjenigen Bereich beschränken, von dem wir am meisten verstehen: Nahrungsergänzungen.
Mit Blick auf die erste Frage könnten wir nun zahllose Produkte auflisten, die sich seit Jahr und Tag durch ein „gesundes” Verhältnis zwischen Preis und Leistung in der Praxis bewährt haben. Ein altbekanntes aber topaktuelles Beispiel dafür, nämlich die Einnahme von Vitamin D3 während der dunklen Jahreshälfte, werden wir noch am Ende dieses Vorworts ansprechen, und auch in unserem Newsletter-Archiv finden Sie viele weitere Anregungen. Doch zunächst einmal wollen wir zwei bisher kaum bekannte Neuheiten im Bereich der Nahrungsergänzungen unter die Lupe nehmen:
Zum einen wäre da das Spermidin, ein körpereigenes Polyamid, das den Regenerations- und Selbstreinigungsprozess auf zellulärer Ebene unterstützt. Nun handelt es sich bei Spermidin keineswegs um eine unnatürliche, zuvor gänzlich unbekannte Substanz; vielmehr gilt Spermidin mittlerweile als unverzichtbarer Vitalstoff, dessen wahre Bedeutung für den menschlichen Organismus leider erst in den letzten 10-20 Jahren von der Wissenschaft erkannt und näher erforscht wurde! Folglich sind Spermidin-Präparate, die sich für einen gleichermaßen effektiven wie auch sicheren Einsatz in privatem Rahmen eignen, noch relativ neu auf dem Markt. All dies mag verdeutlichen, warum wir den Leitartikel unseres Januar-Newsletters dieser außergewöhnlichen Substanz gewidmet haben.
Ebenfalls relativ neu ist der gezielte Einsatz von probiotischen Kautabletten zur Pflege der Schleimhäute im Mund- und Rachenraum. Die Schleimhäute in Mund und Nase werden nämlich ebenso wie unser Darm von einer ganzen Reihe nützlicher Bakterien besiedelt, welche das Immunsystem bei der Abwehr schädlicher Keime unterstützen. Als besonders hilfreich erweist sich hierbei das Bakterium S. salivarius.
Abschließend möchten wir Sie heute, quasi auf halber Strecke zwischen Herbstbeginn und Frühsommer, an unseren Beitrag über Vitamin D3 vom September 2020 erinnern. Denn allein durch die körpereigene Synthese von Vitamin D3 lässt sich der Sollwert (nach unserer Ansicht: mindestens 30 ng/ml bzw. 75 nmol/L) bekanntlich nur dann erreichen, wenn genügend Sonne — genauer: UV-B-reiches Tageslicht — auf die Haut trifft, was in unseren Breiten de-facto leider nur in den Sommermonaten möglich ist. Folglich sinkt der D3-Spiegel im Verlauf der Wintermonate immer weiter ab. Es ist daher sinnvoll, spätestens jetzt über eine Supplementierung nachzudenken oder zumindest den eigenen D3-Spiegel testen zu lassen.
Ihr Felix Henrichs und das gesamte Supplementa-Team
Spermidin fördert die zelluläre Reinigung und Regeneration durch Autophagie
– Wie Weizenkeime die Alterung, Fitness und Gesundheit beeinflussen –
In jüngster Zeit zeigen Forschung und Medizin verstärkt Interesse an den Polyaminen und speziell an Spermidin. Das liegt daran, dass die Polyamine eine tragende Rolle im menschlichen Stoffwechsel spielen. Polyamine und hier besonders Spermidin sind für Wachstum, Funktion und das Überleben der Zellen des Körpers (und damit für den Erhalt der vollen Funktion unserer körperlichen Leistungs- und Lebensfähigkeit) von essentieller Bedeutung.
Spermidin ist eine natürliche, körpereigene Substanz, die zur Gruppe der Polyamine zählt. Polyamine lassen sich unterteilen in Spermidin und Spermin sowie Putrescin und Cadaverin. Sie alle sind natürlicher und notwendiger Bestandteil des Stoffwechsels von Mensch und Tier. Dabei ist Spermidin der wirkungsvollste und vielversprechendste dieser vier Stoffe.
Erstmals in den 1970er Jahren nachgewiesen, verdankt Spermidin den Namen seinem Fundort: der Samenflüssigkeit. Dennoch sollte man sich hiervon nicht in die Irre führen lassen. Inzwischen weiß man, dass sich dieses wertvolle Polyamin nicht nur auf Männer beschränkt, sondern in allen Lebewesen und Körperzellen zu finden ist.
Neben der endogenen (= körpereigenen) Produktion kann Spermidin auch über die Nahrung aufgenommen werden und zudem von der Darmmikrobiota gebildet werden. Allerdings lässt die Eigenproduktion mit zunehmendem Alter nach. Einige Lebensmittel haben einen hohen Gehalt an Spermidin. An der Spitze stehen Weizenkeime und getrocknete Sojabohnen. Aber auch gereifter Käse wie Parmesan oder Cheddar, Kürbiskerne, Pilze und Sojaprodukte weisen eine nennenswerte Spermidin-Konzentration auf.
Spermidin, der Autophagie-Aktivator
Spermidin ist Baustein eines wichtigen Reinigungs- und Recycling-Systems des Körpers. Dieser sogenannte Autophagie-Prozess (altgriechisch: Auto = selbst und phagein = essen) hält unsere Zellen frisch und gesund. Konzentrierte Mengen von Spermidin aktivieren die Autophagie in den Zellen, wirken dem Alterungsprozess entgegen und unterstützen die Gesunderhaltung der Zellen.
Die Autophagie unterstützt den Organismus und die Zellen unter anderem dabei, die bei der Stoffwechseltätigkeit anfallenden überflüssigen Zellbestandteile abzubauen sowie fehlgefaltete Proteine zu verdauen und der Wiederverwertung zuzuführen. Bei diesem Prozess werden Zellen, die kleine Fehlleistungen haben, repariert. Autophagie ist von allergrößter Bedeutung für die Erhaltung der Zellhomöostase und erlaubt der Zelle die Anpassung an molekulare Stresszustände. Sie liefert zudem Material und Energie für die Bildung neuer zellulärer Strukturen.
Vor allem im Zusammenhang mit pathologischen Prozessen übernimmt eine gut arbeitende Autophagie wichtige Aufgaben, zum Beispiel bei der Verhinderung chronischer neurodegenerativer Erkrankungen wie Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson oder Multipler Sklerose durch Beseitigung fehlgefalteter Proteine oder bei metabolischen Störungen sowie bei kardiovaskulären Erkrankungen. Aber selbst bei akuten Infekten ist eine gut funktionierende Autophagie ein wesentlicher Baustein der körpereigenen Immunabwehr.
Da mit zunehmendem Alter des Menschen die Spermidin-Konzentration in verschiedenen Geweben, z. B. im Gehirn und im Blut sinkt, lässt auch die Autophagieaktivität nach.
- entweder durch die Begrenzung der Kalorienzufuhr in Form einer dauernden niederkalorischen Ernährung (Fasten),
- oder durch den Einsatz sogenannter Kalorienreduktions-Mimetika, welche die Effekte einer Kalorienrestriktion imitieren. Das sind Stoffe, die der Körper beim Abnehmen bzw. Fasten selbst herstellt. Ein wichtiger Vertreter dieser Stoffe ist eben Spermidin, das übrigens ähnlich wirkt, wie die sekundären Pflanzenstoffe Resveratrol aus Trauben und Epigallocatechingallat (EGCG) aus Grüntee.
Mit der — vor allem in Europa — laufenden Forschung an Polyaminen und ihrer Wirkung auf die Autophagie, fließt den Lebensmitteln mit hohem Polyamin bzw. Spermidingehalt mehr Beachtung hinsichtlich ihrer segensreichen Wirkungen auf den Stoffwechsel und die Gesundheit zu.
Auch die Deutsche Gesellschaft für Neurologie sieht inzwischen großes Potenzial von Spermidin beim Schutz vor Demenz und schreibt, bisherige Daten lassen vermuten, dass Spermidin sich positiv auf die Gehirnfunktion und auf geistige Fähigkeiten auswirkt. Aktuell wird in der Smart-Age-Studie unter Leitung von Frau Professor Flöel an der Charité in Berlin diesen Wirkungen nachgegangen, wobei man Weizenkeim-Präparate, die mit Spermidin angereichert sind, verwendet.
Kardiovaskuläre Erkrankungen / Herzschutz
Spermidin aktiviert, wie beschrieben, die Autophagie. Störungen der Autophagie haben auch schädliche Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem. Stoffe, die die Autophagie aktivieren, können der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegenwirken, zu denen Arteriosklerose, KHK, diabetische Kardiomyopathie und Herzrhythmusstörungen gehören.
Einen Sonderfall stellt die Herzinsuffizienz (Herzschwäche) dar: Bei Herzinsuffizienz liegt ein besonderes Enzym mit dem Namen PP5 (Protein-Phosphatase-5) im Überschuss vor. Es lagert sich an der Herzkammer an und hemmt deren Dehnung, was die Elastizität des Herzens einschränkt. PP5 wird durch Spermidin effektiv gehemmt.
Fazit: Spermidin besitzt das Potential, Zellen jung zu erhalten!
Die bei uns übliche Aufnahme von Spermidin und den anderen Polyaminen aus der Nahrung beträgt ca. 12 mg pro Tag, ist aber stark abhängig von den Essgewohnheiten. Polyamine können auch von Darmbakterien gebildet oder im Körper selbst synthetisiert werden, wenn die Voraussetzungen im Stoffwechsel und der Darmflora stimmen.
Sollte ein erhöhter Bedarf an Spermidin in der Prävention, in der aktiven Gesundheitsförderung oder sogar in der Therapie vorliegen, ist es nach heutigem Kenntnisstand sinnvoll, neben der Ernährung und endogenen Produktion ein qualitativ hochwertiges und standardisiertes Spermidin-Präparat regelmäßig zu ergänzen, denn mit Spermidin wird die Autophagie aktiviert, die Zelle kann beschädigte Zellbestandteile abbauen und sich regenerieren. Das hilft mit zunehmendem Alter die Gesundheit zu erhalten. Die Zellen bleiben frisch und leistungsfähig. Auch krankhaften Prozessen (Fehlfaltung von Proteinen) in der Zelle kann mit der Einnahme von Spermidin entgegen gewirkt werden.
Probiotika für Mund und Rachen:
Das erste Abwehrschild unseres Körpers aufbauen und stärken!
Ein gesunder Mund ist voller Probiotika! Wissenschaftler schätzen, dass sich in unserem Mundraum Milliarden von Bakterien und etwa 500 verschiedene Arten tummeln. Diese Mikroorganismen lassen sich in „gut” oder „schlecht”, also krankmachend, einteilen. Normalerweise besteht ein ausgeklügeltes Gleichgewicht zwischen den Mikroorganismen der Mundflora, weil sie sich gegenseitig in Schach halten. Ist die Mundflora allerdings „angeschlagen”, sei es durch Stress, Rauchen oder zuckerreiche Ernährung, vermehren sich gefährliche Erreger, nehmen überhand und rufen Probleme im Mund, am Zahnfleisch und den Zähnen hervor. Auch werden auf diese Weise krankmachenden Mikroorganismen Tür und Tor geöffnet.
Mund und Nase: Eintrittspforte schädlicher Mikroorganismen
Mund und Nase sind für Viren, Bakterien, Pilze und Giftstoffe die bequemsten Eintrittspforten. So umfasst die Nasenhöhle ein Labyrinth verschiedener Kanäle und Hohlräume, die dafür sorgen, dass alle Luft, die wir einatmen, in Kontakt mit der dortigen Schleimhaut und den Flimmerhärchen tritt. Erst kürzlich erkannten die Wissenschaftler, dass diese verschiedenen Hohlräume noch mehr als nur Schleimhaut und Immunzellen bergen: Sie bieten Platz für Scharen probiotischer Kolonien.
Die Probiotika-Kolonien helfen nicht nur, Eindringlinge zu identifizieren, sondern sie greifen eindringende Bakterien, Viren und Pilze auch an. Und sie verlagern sich innerhalb der verschiedenen Bereiche von Nasenhöhle, Mund, Rachen und anderen Teilen der Atemwege von einem Ort an andere. Sobald Fremdstoffe abgefangen werden, können die Probiotikakolonien sie zusammen mit Immunglobulinen und verschiedenen Immunzellen eingrenzen und auflösen, vorausgesetzt, das Immunsystem ist fit und die probiotische Besiedlung gesund.
Denn die gesamte Schleimhaut in Mund, Nase und Rachen ist nicht nur mit Probiotika besiedelt, sondern auch mit dem humoralen Immunsystem ausgestattet. Als humorales Immunsystem bezeichnet man den Teil der Immunreaktion, der durch nicht-zelluläre Bestandteile in Körperflüssigkeiten wie Blut oder Lymphe vermittelt wird. Hier finden wir eine Vielzahl an Immunglobulinen, meist IgA’s und -BZellen, die gemeinsam verschiedenartige Mikroorganismen scannen und erkennen, die „illegal” versuchen, in unseren Körper zu gelangen.
Im Mund sind ebenfalls verschiedene Hohlräume und Schranken. Die gesamte Mundhöhle ist mit einer Schleimhaut ausgekleidet, die beim Abfangen von Mikroorganismen mithilft. Statt der Flimmerhärchen hat der Mund jedoch Zähne, Zahnfleisch und eine große unebene Zunge, um Partikel und Mikroorganismen zu fangen und zu stoppen. Sobald die angehalten sind, übernehmen wieder einmal Probiotika und Immunzellen die Kontrolle über die Fremdstoffe.
Noch tiefer in der Mundhöhle und im Rachen befinden sich noch mehr Schleimhaut und Flimmerhärchen. Dort sind auch die Mandeln, die eine weitere „Schranke” oder Barriere für Pathogene darstellen. Es gibt gute Gründe für die Annahme, dass die Mandeln eine Art Inkubationskammer für dauerhaft vorhandene probiotische Stämme darstellen.
Streptococcus salivarius: wichtigster probiotischer Keim im Mund
Diese Bakterien sind vitale probiotische Bakterien, die sich in den gesamten oberen Atemwegen positionieren, vor allem aber Mundhöhle und Rachen besiedeln. Sie sind die hauptsächlichen und die aggressivsten probiotischen Bakterien in der Mundhöhle. Sie verteidigen ihren Lebensraum sehr intensiv und produzieren diverse antibiotische Substanzen.
Zu diesem Zweck stellen die Bakterien zahlreiche Enzyme und Säuren her, die die Vermehrung anderer Bakterien kontrollieren. Man kann zu dem Schluss kommen, dass die Streptococcus-salivarius-Bakterien zu den wichtigsten, den Körper gesund erhaltenden Bakterien gehören, weil sie die „Haupttorwächter” sind, wenn es darum geht, den Zugang und das Überleben ansteckender Mikroorganismen zu verhindern.
- Zahnbelag reduzieren
- Karies reduzieren
- Zahnfleischentzündung (Parodontitis) hemmen
- Halsentzündung hemmen
- Brustentzündung bei Stillenden vorbeugen
- Colitis ulcerosa bessern
- Ohrenentzündungen hemmen
Die Vorteile einer gesunden Mund- und Rachenflora liegen also auf der Hand.
Eine intakte Mundflora ist nicht nur die Grundlage für schöne Zähne,
gesundes Zahnfleisch und frischen Atem, sondern ist auch das erste
Abwehrschild bei schädlichen oder ansteckenden Mikroorganismen.
So können Sie eine gesunde Mundflora gezielt (wieder) aufbauen
Streptococcus salivarius zeichnet sich durch eine hervorragende Anhaftung in
der Mundhöhle aus. Bei lokaler Anwendung eines Probiotikums mit diesem
Stamm, z. B. in Form einer Kautablette, siedelt sich der Stamm im Mund- und
Rachenraum an und verdrängt oder bekämpft eine Vielzahl krankmachender
Bakterien.
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