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Spermidin: zelluläre Reinigung und Regeneration durch Autophagie

In jüngster Zeit zeigen Forschung und Medizin verstärkt Interesse an den Polyaminen und speziell an Spermidin. Das liegt daran, dass die Polyamine eine tragende Rolle im menschlichen Stoffwechsel spielen. Polyamine und hier besonders Spermidin sind für Wachstum, Funktion und das Überleben der Zellen des Körpers (und damit für den Erhalt der vollen Funktion unserer körperlichen Leistungs- und Lebensfähigkeit) von essentieller Bedeutung.

Spermidin, das entscheidende Polyamin

Spermidin ist eine natürliche, körpereigene Substanz, die zur Gruppe der Polyamine zählt. Polyamine lassen sich unterteilen in Spermidin und Spermin sowie Putrescin und Cadaverin. Sie alle sind natürlicher und notwendiger Bestandteil des Stoffwechsels von Mensch und Tier. Dabei ist Spermidin der wirkungsvollste und vielversprechendste dieser vier Stoffe.

Erstmals in den 1970er Jahren nachgewiesen, verdankt Spermidin den Namen seinem Fundort: der Samenflüssigkeit. Dennoch sollte man sich hiervon nicht in die Irre führen lassen. Inzwischen weiß man, dass dieses wertvolle Polyamin in allen Lebewesen und Körperzellen zu finden ist.

Weizenkeime als natürliche Quelle von SpermidinNeben der endogenen (= körpereigenen) Produktion kann Spermidin auch über die Nahrung aufgenommen werden, und außerdem sind auch einige Darmbakterien in der Lage, Spermidin zu bilden. Allerdings lässt die Eigenproduktion mit zunehmendem Alter nach. An der Spitze derjenigen Lebensmittel mit einem überdurchschnittlich hohen Gehalt an Spermidin stehen Weizenkeime und getrocknete Sojabohnen. Aber auch gereifter Käse wie Parmesan oder Cheddar, Kürbiskerne, Pilze und Sojaprodukte weisen eine nennenswerte Spermidin-Konzentration auf.

Spermidin, der Autophagie-Aktivator

Spermidin ist Baustein eines enorm wichtigen Reinigungs- und Recycling-Systems des Körpers, der als Autophagie bezeichnet wird. Dieser Prozess, dessen Name sich aus dem altgriechischen auto (= selbst) und phagein (= essen) zusammensetzt, hält unsere Zellen frisch und gesund, indem alle beschädigten Zellen bzw. deren ausgediente Überreste regelmäßig zerlegt werden, um stets genügend Platz und Baumaterial für neue, gesunde Zellen schaffen zu können. Konzentrierte Mengen von Spermidin aktivieren die Autophagie in den Zellen, wirken dem Alterungsprozess entgegen und unterstützen die Gesunderhaltung der Zellen.

 

 

Die Autophagie unterstützt den Organismus und die Zellen unter anderem dabei, die bei der Stoffwechseltätigkeit anfallenden überflüssigen Zellbestandteile abzubauen sowie fehlgefaltete Proteine zu verdauen und der Wiederverwertung zuzuführen. Bei diesem Prozess werden Zellen, die kleine Fehlleistungen haben, repariert. Autophagie ist von allergrößter Bedeutung für die Erhaltung der Zellhomöostase und erlaubt der Zelle die Anpassung an molekulare Stresszustände. Sie liefert zudem Material und Energie für die Bildung neuer zellulärer Strukturen.

Vor allem im Zusammenhang mit pathologischen Prozessen übernimmt eine gut arbeitende Autophagie wichtige Aufgaben, zum Beispiel bei der Verhinderung chronischer neurodegenerativer Erkrankungen wie Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson oder Multipler Sklerose durch Beseitigung fehlgefalteter Proteine oder bei metabolischen Störungen sowie bei kardiovaskulären Erkrankungen. Aber selbst bei akuten Infekten ist eine gut funktionierende Autophagie ein wesentlicher Baustein der körpereigenen Immunabwehr.

Da mit zunehmendem Alter des Menschen die Spermidin-Konzentration in verschiedenen Geweben, z. B. im Gehirn und im Blut sinkt, lässt auch die Autophagieaktivität nach.

Nach dem derzeitigen Wissensstand gibt es im wesentlichen bisher zwei Möglichkeiten, wie man die Autophagie aktivieren und verbessern kann:

  • entweder durch die Begrenzung der Kalorienzufuhr in Form einer dauernden niederkalorischen Ernährung (Fasten),
  • oder durch den Einsatz sogenannter Kalorienreduktions-Mimetika, welche die Effekte einer Kalorienrestriktion imitieren. Das sind Stoffe, die der Körper beim Abnehmen bzw. Fasten selbst herstellt. Ein wichtiger Vertreter dieser Stoffe ist eben Spermidin, das übrigens ähnlich wirkt, wie die sekundären Pflanzenstoffe Resveratrol aus Trauben und Epigallocatechingallat (EGCG) aus Grüntee.

Mit der — vor allem in Europa — laufenden Forschung an Polyaminen und ihrer Wirkung auf die Autophagie, fließt den Lebensmitteln mit hohem Polyamin- bzw. Spermidingehalt mehr Beachtung hinsichtlich ihrer segensreichen Wirkungen auf den Stoffwechsel und die Gesundheit zu.

Auch die Deutsche Gesellschaft für Neurologie sieht inzwischen großes Potenzial von Spermidin beim Schutz vor Demenz und schreibt, bisherige Daten lassen vermuten, dass Spermidin sich positiv auf die Gehirnfunktion und auf geistige Fähigkeiten auswirkt. Aktuell wird in der Smart-Age-Studie unter Leitung von Frau Professor Flöel an der Charité in Berlin diesen Wirkungen nachgegangen, wobei man Weizenkeim-Präparate, die mit Spermidin angereichert sind, verwendet.

Kardiovaskuläre Erkrankungen / Herzschutz

Spermidin aktiviert, wie beschrieben, die Autophagie. Störungen der Autophagie haben auch schädliche Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem. Stoffe, die die Autophagie aktivieren, können der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegenwirken, zu denen Arteriosklerose, KHK, diabetische Kardiomyopathie und Herzrhythmusstörungen gehören.

Einen Sonderfall stellt die Herzinsuffizienz (Herzschwäche) dar: Bei Herzinsuffizienz liegt ein besonderes Enzym mit dem Namen PP5 (Protein-Phosphatase-5) im Überschuss vor. Es lagert sich an der Herzkammer an und hemmt deren Dehnung, was die Elastizität des Herzens einschränkt. PP5 wird durch Spermidin effektiv gehemmt.

Fazit: Spermidin besitzt das Potential, Zellen jung zu erhalten!

Die bei uns übliche Aufnahme von Spermidin und den anderen Polyaminen aus der Nahrung beträgt ca. 12 mg pro Tag, ist aber stark abhängig von den individuellen Essgewohnheiten. Polyamine können auch von Darmbakterien gebildet oder im Körper selbst synthetisiert werden, wenn die Voraussetzungen im Stoffwechsel und der Darmflora stimmen.

Sollte ein erhöhter Bedarf an Spermidin in der Prävention, in der aktiven Gesundheitsförderung oder sogar in der Therapie vorliegen, ist es nach heutigem Kenntnisstand sinnvoll, neben der Ernährung und endogenen Produktion ein qualitativ hochwertiges und standardisiertes Spermidin-Präparat regelmäßig zu ergänzen, denn mit Spermidin wird die Autophagie aktiviert, die Zelle kann beschädigte Zellbestandteile abbauen und sich regenerieren. Das hilft mit zunehmendem Alter die Gesundheit zu erhalten. Die Zellen bleiben frisch und leistungsfähig. Auch krankhaften Prozessen (Fehlfaltung von Proteinen) in der Zelle kann mit der Einnahme von Spermidin entgegen gewirkt werden.

 

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