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L-Carnitin: Aminosäure für Energiehaushalt (und Fettverbrennung), Herz und Leber

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L-Carnitin ist eine Eiweiß-Verbindung, die aufgrund ihrer vitaminähnlichen Wirkungsweise unsere ganze Aufmerksamkeit verdient. Zum einen ist der menschliche Körper in der Lage, dieses Vitaminoid selbst herzustellen. Für die körpereigene Synthese werden die beiden essentiellen Aminosäuren Methionin und Lysin benötigt, ebenso wie eine ausreichende Menge der Vitamine C, B6, B3 und Eisen als Co-Faktoren. Zum anderen kann bzw. sollte ein gewisser Teil des täglichen Carnitin-Bedarfs über die Ernährung gedeckt werden, denn L-Carnitin spielt u. a. eine wichtige Rolle bei der Entgiftung und Energiegewinnung — insbesondere bei der Energiegewinnung aus Fett!

Was ist L-Carnitin?

L-Carnitin ist ein vitaminähnlicher Wirkstoff und wird deshalb auch als Vitaminoid bezeichnet. Diese Form des Carnitins darf nicht mit der inaktiven Variante D-Carnitin verwechselt werden, welche gesundheitsschädlich ist und die Synthese sowie Aufnahme des L-Carnitins hemmen kann. Obwohl L-Carnitin überwiegend in der Leber und teilweise in den Nieren sowie im Gehirn gebildet wird, wird es zu rund 95 Prozent im Herzen und in der Muskulatur gespeichert. Dort transportiert es die Fettsäuren in die „Zellkraftwerke”, die Mitochondrien, und ist maßgeblich an der Energiegewinnung beteiligt.

Darüber hinaus unterstützt L-Carnitin die Entgiftung über die Leber und die Nieren, wirkt antioxidativ und stärkt das Immunsystem. Viele Sportler nehmen vor und nach dem Training L-Carnitin zur Verkürzung der Regenerationszeit und zur Steigerung der Leistungsfähigkeit sowie Fettverbrennung ein. Experten diskutieren außerdem über einen schützenden Effekt auf das Nervensystem. Demzufolge könnte L-Carnitin auch in der Prophylaxe von neurodegenerativen Erkrankungen einen wertvollen Beitrag leisten.

Carnitin-Zufuhr über tierische/pflanzliche Lebensmittel

Eine ausgewogene Ernährung liefert durchschnittlich 100 bis 300 Milligramm L-Carnitin pro Tag, wenn auch Fleisch und Fisch verzehrt werden. Da pflanzliche Nahrungsmittel kaum Carnitin enthalten, nehmen Vegetarier und Veganer nur einen Bruchteil dieser Menge auf. In jungen Jahren kann eine vegane Ernährung zur Gefahr werden, da die körpereigene Carnitin-Synthese (s.o.) von Kindern noch nicht ausgereift ist.

L-Carnitin für ein starkes Herz

Täglich schlägt das Herz rund 100.000 mal und befördert dabei bis zu 10.000 Liter Blut durch den Körper. Für diese beeindruckende Leistung benötigt das Organ viel Energie. Es ist deshalb kaum verwunderlich, dass bei Herzerkrankungen häufig ein Mangel an L-Carnitin festgestellt wird. Das Herz benötigt Carnitin, um die Energie aus den aufgenommenen Fettsäuren für die Pumpleistung nutzen zu können. Darüber hinaus schützt L-Carnitin die Fettzellen vor der toxischen Wirkung von langkettigen Acyl-Coenzym-A-Verbindungen (sog. „aktivierte” Fettsäuren).


Eine gute Carnitin-Versorgung ist in jedem Lebensalter wichtig, um sich vor Herzerkrankungen zu schützen.
 

L-Carnitin wird zunehmend in die Therapie von Herzerkrankungen integriert. Bei Angina Pectoris und Herzmuskelschwäche kann es die Leistungsfähigkeit steigern, das Herz stärken und zur Schmerzlinderung beitragen. Darüber hinaus kann L-Carnitin erhöhte Blutfettwerte senken und somit der Arteriosklerose entgegenwirken. Durch den Schutz vor Acyl-CoA-Verbindungen können auch Herzrhythmusstörungen nachlassen.

Zudem hat sich L-Carnitin in der Kardiomyopathie-Prophylaxe bewährt. Diese Herzerkrankung betrifft besonders häufig Leistungssportler.

L-Carnitin fördert die Lebergesundheit und Entgiftung

Die Leber ist wie kein anderes Organ für die Entgiftung des Körpers zuständig. Gift- und Fremdstoffe werden dort umgewandelt und abgebaut, so dass diese über die Nieren oder den Darm ausgeschieden werden können. Ein wichtiges Beispiel ist der Abbau des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin in Bilirubin: Ist die Leber geschwächt oder erkrankt, kann sich Bilirubin im Körper ansammeln und zu einer Gelbfärbung der Augen sowie Haut führen (sog. Gelbsucht). Auch Alkohol, defekte Zellen, Hormone, Medikamente, Schadstoffe und Bakterien werden von der Leber herausgefiltert und „entsorgt”.

Carnitin ist für die Lebergesundheit essentiell, denn ein Mangel kann die Entgiftungsleistung einschränken und Leberschäden hervorrufen. Eine bereits geschwächte Leber kann von zusätzlichen Carnitin-Gaben profitieren, denn L-Carnitin ist Bestandteil von Eiweiß-Verbindungen, die die Entgiftungsleistung und die allgemeine Lebergesundheit unterstützen. L-Carnitin steigert in der Leber die Fettverbrennung, den Harnstoffwechsel und die Entgiftung von Ammonium. Darüber hinaus kann L-Carnitin den negativen Einfluss von Alkohol auf die Leber mildern und das Organ vor derartigen Schäden schützen.

L-Carnitin wird außerdem von den zahlreichen Mitochondrien innerhalb der Leberzellen benötigt, um den großen Energiebedarf aufwenden zu können, der für die komplexen Stoffwechselvorgänge notwendig ist. Da L-Carnitin nicht nur Fettsäuren in die Zellkraftwerke schleust, sondern auch Stoffwechsel-Endprodukte aus den Mitochondrien abtransportiert, wirkt es innerhalb der Zellen direkt entgiftend.

Steigerung der Fettverbrennung und Leistungsfähigkeit durch L-Carnitin

Die Leistungsfähigkeit der Skelettmuskulatur wird durch die Möglichkeit der Fettverwertung begrenzt. Andere Organe oder Gewebe sind hingegen unabhängig von der Fettverbrennung leistungsfähig. L-Carnitin unterstützt die Fettverwertung bzw. Fettverbrennung und wirkt eiweißsparend während Ausdauerbelastungen. Aus diesem Grund profitieren insbesondere Ausdauersportler von einer zusätzlichen L-Carnitin-Zufuhr. Sportler, die sich vegan oder vegetarisch ernähren, sollten ihre Carnitin-Versorgung stets im Blick behalten, um sich vor Herz- und Leberschäden zu schützen.

Möglicherweise (d.h. je nach individueller Stoffwechselsituation) kann der Wirkstoff auch die maximale Sauerstoff­aufnahme verbessern, die Regeneration nach dem Sport beschleunigen, das Muskelwachstum erhöhen und den Glykogen- sowie den Lactat-Spiegel positiv beeinflussen.

Doch nicht nur Sportler können mithilfe des Vitaminoids leistungsfähiger werden. Eine gute Carnitin-Versorgung feuert die Zellkraftwerke (Mitochondrien) an und flutet den Körper mit Energie.

Hinweise zur Dosierung und Einnahmedauer

Wer die persönliche Carnitin-Zufuhr erhöhen möchte, kann auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen. Dosierungen zwischen 500 Milligramm und bis zu 3 Gramm täglich gelten als sicher. Werden mehr als 500 Milligramm zugeführt, empfiehlt sich eine über den Tag verteilte Einnahme, vorzugsweise zu kohlenhydrat­reichen Speisen. Nach einer maximal zwei-monatigen Einnahme sollte eine mindestens 1-monatige Einnahmepause eingelegt werden, um die körpereigene Synthese nicht einzuschränken.

 

 

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