Müdigkeit, Erschöpfung und ein allgemeines Gefühl von Schwäche sind häufig auf einen Mangel an B-Vitaminen zurückzuführen — eine oft unterschätzte Ursache für Energieverlust. Bereits jeder zweite Mensch ab 40 weist in den Zellen einen Mangel an diesen wichtigen Nährstoffen auf, auch wenn die Blutwerte noch im Normalbereich liegen. Besonders in stressigen Phasen oder bei erhöhtem Bedarf können akute Zufuhrmängel auftreten, die sich durch Energielosigkeit, Anfälligkeit für Infektionen und allgemeine Erschöpfung äußern. Bei länger anhaltendem Mangel können sich zudem ernsthafte Beschwerden entwickeln, darunter chronische Erschöpfung, depressive Verstimmungen, erhöhte Homocysteinwerte, Blutarmut, Arteriosklerose sowie neurodegenerative Erkrankungen des Nervensystems.
Warum ist eine tägliche Zufuhr von B-Vitaminen so essenziell?
B-Vitamine sind wasserlöslich. Der menschliche Körper kann sie daher nur begrenzt speichern — mit Ausnahme von Vitamin B12.

Das bedeutet: Wir sind auf eine ausreichend hohe tägliche Zufuhr aller B-Vitamine angewiesen, um den Stoffwechsel am Laufen zu halten und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Besonders im Alter profitieren Menschen von einer optimalen Versorgung, da die körpereigenen Reserven mit den Jahren abnehmen.
Jedes B-Vitamin hat seine eigenen Aufgaben im Körper, doch sie arbeiten Hand in Hand. Ihre (äußerst vielfältigen!) jeweiligen Aufgaben ergänzen sich, überschneiden sich und sind untrennbar miteinander verbunden. Eine gezielte Zufuhr aller acht B-Vitamine in ihrer bioaktiven Coenzym-Form, zusammen mit den dazu gehörigen Co-Faktoren, unterstützt daher nicht nur einzelne Funktionen, sondern das gesamte System — für mehr Vitalität im Alltag!
Die einzelnen B-Vitamine im Überblick:
VITAMIN B1 (Thiamin)
Thiamin (Vitamin B1) ist wichtig für die Energiegewinnung aus Kohlenhydraten, die für die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit unerlässlich ist.
Weitere Funktionen: Energiestoffwechsel, Nervensystem, Proteinsynthese.
Mangelentstehung durch: Alkohol, Leistungssport, Fieber, Stress, Verbrennungen, Schilddrüsenfunktionsstörung, Stillen, Lebererkrankungen, Medikamente (speziell orale Kontrazeptiva), Zufuhrmangel.
Anwendungsgebiete: Stimmungsschwankungen, Alkoholkonsum, Anämien, Herzversagen, Immunsystem, Sport, Störungen des Nervensystems, Alzheimer, Depressionen, allgemeine Schwäche, Lern- und Konzentrations-Schwierigkeiten.
VITAMIN B2 (Riboflavin)
Riboflavin (Vitamin B2) hat die Fähigkeit, körpereigenes Glutathion zu reaktivieren. Ein Mangel zeigt sich durch gereizte Augen, Neigung zur Anämie, schuppige Haut, eingerissene Mundwinkel, Lustlosigkeit bis hin zur Depression.
Weitere Funktionen: Antioxidans, Energieproduktion, Homocystein-Haushalt, Wachstum, Gewebebildung.
Mangelentstehung durch: Chronische Entzündungen, Krebserkrankungen, genetische Faktoren, hohen Alkoholkonsum, Medikamente (insb. Beruhigungsmittel und Antibiotika), Störungen im Magen-Darm-Trakt, Wachstum.
Anwendungsgebiete:: Antioxidans, Entgiftung, Hautpflege, Katarakt, Migräne, Parkinson.
VITAMIN B3 (Niacin)
Niacin (Vitamin B3) kommt in der Nahrung vor allem in Kalbsleber, Erdnüssen, Thunfisch und Champignons vor.
Weitere Funktionen: Antioxidans, Blutzucker- und Blutdruck-Regulierung, Fettstoffwechsel, Zell-Metabolismus.
Mangelentstehung durch: Alkoholkonsum, Medikamente, Fieber, Gewichtsabnahme, Vitamin B6- oder B2-Mangel, Zufuhrmangel.
Anwendungsgebiete:: Arteriosklerose, Arthritis, Cholesterinsenkung, Diabetes, verschiedene Geisteskrankheiten, Kopfschmerzen (v. a. in Verbindung mit dem prämenstruellen Syndrom), Schutz gegen Umweltgifte.
VITAMIN B5 (Pantothensäure)

Pantothensäure (Vitamin B5) ist das Energie- oder „Anti-Stress“-Vitamin. Mangelerscheinungen äußern sich in Anämien, Ausbleichen der Haare, Depressionen, Magenbeschwerden, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlaflosigkeit.
Weitere Funktionen: Energieproduktion, Protein- und Fettsynthese.
Mangelentstehung durch: Diäten, Alkohol- und Kaffeekonsum.
Anwendungsgebiete: Akne, Hautverletzungen, Anämien, chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS) oder allg. Müdigkeit, Lernstörungen bei Kindern, erhöhte Cholesterinwerte, Entzündungen, Taubheit oder Brennen in den Beinen, Schlafstörungen.
VITAMIN B6 (Pyridoxin)
Da die körpereigenen Speicher / Reserven für das Vitamin B6 vergleichsweise häufig angezapft werden müssen und dem entsprechend schnell leer laufen, ist eine regelmäßige, möglichst lückenlose Zufuhr dieses B-Vitamins von essentieller Wichtigkeit für das allgemeine Wohlbefinden.
Weitere Funktionen: Bereitstellung und Verstoffwechselung von Niacin (B3), Blutzuckerregulierung, Wirksamkeit der roten Blutkörperchen, Synthese von Proteinen und Neurotransmittern, Stoffwechsel.
Mangelentstehung durch: hohen Fleischverzehr, chronische Erkrankungen, hohes Alter, Medikamente, Rauchen, Alkohol, Kaffeekonsum, schnelles Wachstum, Verdauungsstörungen.
Anwendungsgebiete: Anämien, Arthritis, Asthma, Epilepsie, Hyperaktivität, Krämpfe, Nierensteine, Parkinson, Menstruationsbeschwerden, psychische Störungen, Schwangerschaft, Arteriosklerose, Homocystein-Haushalt, Wechseljahres-Beschwerden.
BIOTIN (oft auch als „Vitamin B7” bezeichnet)
Biotin wurde früher auch als „Vitamin B7” bezeichnet. Streng genommen handelt es sich beim Biotin allerdings nicht um ein Vitamin, sondern um einen Co-Faktor, der die B-Vitamine bei ihrer Arbeit unterstützt. Biotin spielt eine große Rolle im Zuckerstoffwechsel, da es die Insulinwirkung verstärkt. Der Bedarf ist in der Schwangerschaft erhöht. Desweiteren kann es auch durch Medikamentengebrauch (Antibiotika), bei Reduktionsdiäten oder schwerem Alkoholmissbrauch zu Mängeln kommen.
Weitere Funktionen: Fettstoffwechsel, Synthese von Glukose, Zellwachstum.
Mangelentstehung durch: Diäten, Alkohol, Schwangerschaft.
Anwendungsgebiete: Diabetes, Hautfunktion, Haarwachstum und -stärkung, Nagelerkrankungen, Muskelschmerzen.
VITAMIN B12 (Cobalamin)
Cobalamin (Vitamin B12) kommt am häufigsten in Kalbsleber, Miesmuscheln, Lachs, Rindfleisch und Eiern vor. Vegetarier leiden daher häufig unter einem Mangel.
Weitere Funktionen: Aminosäuren- und Fettstoffwechsel, Folsäurestoffwechsel, Nervenzellenaufbau, Zellentwicklung, Blutbildung.
Mangelentstehung durch: Schwangerschaft, Diäten, Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, Alkohol, Alter, Lebererkrankungen, Medikamente (vor allem die „Pille“), Rauchen, vegetarische Ernährung.
Anwendungsgebiete: Allergien, psychische Störungen, Arteriosklerose, Krebs, Appetitanregung, Kraft, Energie, Leistungsfähigkeit, Störungen des Nervensystems, Müdigkeit, Schwäche, Homocystein
FOLSÄURE

Folsäure spielt eine elementare Rolle als entgiftend wirkendendes Vitaminoid, welches speziell das Gehirn vor Vergiftung schützt.
Weitere Funktionen: Blutbildung, Produktion von Nukleinsäure (DNS), Entwicklung des Fötus, Zellwachstum, Protein-Metabolismus, Darmerkrankungen.
Mangelentstehung durch: Chronische Erkrankungen, Diäten, Schwangerschaft, Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, Alkohol, hohes Alter, Zufuhrmangel(!), Medikamente (vor allem die „Pille“ und Aspirin), Rauchen, vegetarische Ernährung.
Anwendungsgebiete: Schwangerschaft (Prävention von Geburtsfehlern), Stimmungsschwankungen, Anämie, Arteriosklerose, Gicht, häufige Infektionen, Krebserkrankungen, psychische Störungen, neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson, Homocystein-Haushalt, bei Einnahme von Hormonpräparaten.

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