Inositol ist ein Zuckeralkohol und wird gern als „Grundbrennstoff” oder „Muskelzucker” bezeichnet. Es zählt zu den vitaminähnlichen Substanzen, den sogenannten Vitaminoiden. Der Körper kann Inositol aus Glukose zwar selbst herstellen, jedoch können verschiedene gesundheitliche Herausforderungen sowie Umwelteinflüsse den Bedarf erhöhen, sodass eine zusätzliche Aufnahme sinnvoll ist.
Inositol existiert in verschiedenen Isomeren. Das Myo-Inositol kommt in der Natur und im Menschen am häufigsten vor. Es ist ein wichtiger Baustein der Zellmembranen und wird als Phosphatidyl-Inositol in die Membranen eingebaut. Es ist somit wesentlich am Schutz der Zellen und an der Stabilität der Zellmembranen beteiligt. Darüber hinaus unterstützt Myo-Inositol die Signalübertragung zwischen den Zellen und beeinflusst dadurch zahlreiche Stoffwechselvorgänge. Dazu zählen in erster Linie die Regulation der Neurotransmitter, des Hormonhaushaltes und des Zucker- sowie Fettstoffwechsels.
Therapeutisch und präventiv kommt Myo-Inositol unterstützend zum Einsatz bei Diabetes, Schwangerschaftsdiabetes, Zyklusbeschwerden, Übergewicht, beim metabolischen Syndrom und bei psychischen Leiden wie Depressionen sowie Angststörungen.
Des Weiteren wird Inositol erfolgreich bei Kinderwunsch eingesetzt: Eine häufige Ursache für unerfüllten Kinderwunsch bei Frauen ist das Polyzystische Ovarial-Syndrom (PCOS), welches durch hormonelle Störungen gekennzeichnet ist. Myo-Inositol stellt den normalen Zyklus wieder her, verbessert die Qualität der Eizellen und erhöht die Fruchtbarkeit. Bei Männern wirkt sich die Einnahme förderlich auf die Anzahl sowie Beweglichkeit der Spermien aus und verbessert die Hormonwerte.