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Shilajit und Fulvinsäure: Natürliches Potenzial gegen Alzheimer?

Steine auf einem Teller angeordnet

Vielversprechende Hinweise auf eine hemmende Wirkung gegen Tau-Protein-Aggregation


Relevanz: Alzheimer, ein globales Problem ohne Heilung – und der Blick auf Naturstoffe

Alzheimer ist eine der häufigsten Ursachen für Demenz weltweit und stellt ein enormes medizinisches, soziales und ökonomisches Problem dar. Die Erkrankung ist durch einen schleichenden Verlust der kognitiven Leistungsfähigkeit gekennzeichnet – insbesondere Gedächtnis, Orientierung und Sprache – und schreitet über Jahre hinweg fort. Bis heute gibt es keine Heilung, sondern nur Behandlungen, die Symptome leicht lindern oder den Verlauf moderat verlangsamen können.

Der wissenschaftliche Blick richtet sich daher zunehmend auf neue Therapieansätze, insbesondere solche, die früh im Krankheitsverlauf ansetzen – idealerweise bevor massive neuronale Schäden auftreten. In diesem Kontext gewinnen sogenannte „tauopathische“ Mechanismen an Bedeutung: Die Fehlfaltung und Aggregation des Tau-Proteins gilt als zentraler pathologischer Mechanismus der Alzheimer-Krankheit.

Während die Pharmaforschung bislang nur bedingt erfolgreich war, weckt ein traditioneller Naturstoff aus der ayurvedischen Medizin Hoffnung: Shilajit, ein mineralisch-organischer Komplex aus den Hochgebirgsregionen Zentralasiens, zeigt in präklinischen Studien interessante neuroprotektive Eigenschaften. Eine neue Arbeit von Cornejo et al. (2012) legt den Fokus auf seinen Hauptbestandteil – Fulvinsäure – und zeigt erstmals, dass diese Substanz die krankhafte Aggregation von Tau-Proteinen im Labor blockieren kann.


Hintergrund: Shilajit – ein uralter Wirkstoff neu entdeckt

Shilajit ist eine teerartige, braun-schwarze Substanz, die über Jahrhunderte hinweg in der traditionellen Medizin Zentralasiens, besonders im Ayurveda, verwendet wurde. Es wird geologisch als ein huminer Stoff beschrieben – das bedeutet, es stammt aus der Zersetzung pflanzlichen Materials unter Druck und Hitze über sehr lange Zeiträume.

Sein genauer Ursprung bleibt teilweise rätselhaft, doch chemische Analysen zeigen: Shilajit besteht zu einem großen Teil aus sogenannten humischen Substanzen, vor allem Fulvinsäure und Huminsäure, sowie einer Vielzahl an Mineralien, Spurenelementen und organischen Säuren. In der traditionellen Anwendung wird Shilajit als „Rasayana“ eingestuft – eine Substanz, die vitalisierend, regenerierend und lebensverlängernd wirken soll.

Wissenschaftlich relevant wird Shilajit vor allem durch die isolierbare Fulvinsäure. Diese ist molekular gesehen sehr klein, wasserlöslich und hoch bioverfügbar. Frühere Studien deuten auf antioxidative, entzündungshemmende, immunmodulierende und entgiftende Eigenschaften hin. Doch die Studie von Cornejo et al. (2012) geht einen Schritt weiter: Sie prüft erstmals die Wirkung von Fulvinsäure auf ein zentrales Merkmal der Alzheimer-Pathologie – das Tau-Protein.


Problemstellung: Tau-Proteine als Ziel in der Alzheimer-Forschung

Tau-Proteine sind mikrotubuläre Bindungsproteine, die eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung des neuronalen Zytoskeletts spielen. Bei Alzheimer-Erkrankungen – und anderen sogenannten Tauopathien – kommt es jedoch zu einer pathologischen Fehlfaltung und Hyperphosphorylierung dieser Proteine. Das Resultat: Tau-Proteine verklumpen, bilden sogenannte neurofibrilläre Bündel (NFTs) und stören die neuronale Kommunikation.

Diese Aggregationen gelten heute – neben der bekannten Amyloid-β-Ablagerung – als ein Schlüsselfaktor für den neuronalen Zerfall bei Alzheimer. Doch während gegen Amyloid-β bereits zahlreiche Wirkstoffe entwickelt wurden, blieb die gezielte Bekämpfung der Tau-Aggregation bislang weitgehend erfolglos.

Cornejo und Kollegen stellen sich in ihrer Arbeit nun genau dieser Herausforderung – mit einem natürlichen Kandidaten: Fulvinsäure aus Shilajit.


Studiendesign: In-vitro-Untersuchungen zur Tau-Aggregation

Die Studie wurde an der Universidad Andrés Bello in Santiago de Chile durchgeführt. Dabei wurde das Tau-Protein in vitro (im Reagenzglas) zur Aggregation gebracht, wie es bei Alzheimer im Gehirn geschieht. Anschließend wurde untersucht, ob Fulvinsäure diese Aggregation hemmen oder rückgängig machen kann.

Untersuchungsmethoden u.a.:

  • Thioflavin-S-Fluoreszenztests: Zum Nachweis amyloidartiger Proteinstrukturen
  • Transmissionselektronenmikroskopie (TEM): Zur Darstellung von Proteinaggregaten
  • Kinetische Analysen: Um zu untersuchen, wie schnell und in welchem Ausmaß Tau-Proteine in Gegenwart von Fulvinsäure aggregieren

Ergebnisse: Fulvinsäure hemmt Tau-Verklumpung signifikant

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

  1. Verzögerung der Aggregation
    Fulvinsäure hemmt die Bildung von Tau-Fibrillen signifikant. Bereits in niedriger Konzentration verzögert sie den Prozess messbar, was auf eine direkte Interaktion mit den Tau-Proteinen hindeutet.
  2. Reduktion bestehender Aggregate
    Noch bemerkenswerter: Fulvinsäure war in der Lage, bereits bestehende Tau-Fibrillen teilweise wieder aufzulösen – ein Hinweis auf ein echtes therapeutisches Potenzial auch im späteren Krankheitsverlauf.
  3. Spezifische Wirkung auf aggregationsrelevante Fragmente
    Die Studie untersuchte auch isolierte Fragmente von Tau, insbesondere jene, die stark aggregationsanfällig sind. Fulvinsäure reduzierte auch hier die Fibrillenbildung deutlich – dies spricht für einen breiten Wirkmechanismus.
  4. Keine zelluläre Toxizität
    Fulvinsäure zeigte in den genutzten Konzentrationen keine toxischen Effekte auf Zellkulturen, was ein erster Hinweis auf Sicherheit ist (wenn auch nur im präklinischen Modell).

Diskussion: Was bedeutet das für Alzheimer und kognitive Gesundheit?

Die Autoren betonen, dass es sich um präklinische Laborergebnisse handelt – also keine Wirksamkeit beim Menschen belegen. Dennoch ist das Ergebnis bedeutsam:

  • Die gezielte Hemmung der Tau-Protein-Aggregation ist ein vielversprechender Therapieansatz.
  • Bisher existieren nur wenige Substanzen, die diese Wirkung zeigen – Fulvinsäure ist nun ein neuer, natürlicher Kandidat.
  • Aufgrund ihrer geringen Molekülgröße und Wasserlöslichkeit könnte Fulvinsäure potenziell die Blut-Hirn-Schranke überwinden.
  • Der Bezug zu Shilajit – einem in der ayurvedischen Medizin traditionell genutzten Stoff – eröffnet die Möglichkeit, uraltes Wissen mit moderner Wissenschaft zu verbinden.

Sicherheit und Qualität: Warnung vor unreinen Shilajit-Produkten

Ein wichtiger Aspekt der Studie ist der Hinweis auf mögliche Kontaminationen. In verschiedenen Regionen wurden Shilajit-Produkte mit:

  • Schwermetallen (z. B. Quecksilber, Blei)
  • Freien Radikalen
  • Mykotoxinen
    belastet gefunden.

Die Autoren weisen darauf hin, dass nur gereinigte, standardisierte Extrakte – am besten mit dokumentierter Fulvinsäurekonzentration – verwendet werden sollten.


Anwendungspotenzial

Für wen könnte Shilajit/Fulvinsäure interessant sein?

  • Menschen mit familiärer Vorbelastung für Alzheimer
  • Senioren mit ersten kognitiven Einschränkungen
  • Biohacker, Therapeuten und Gesundheitsbewusste auf der Suche nach natürlichen Präventivmaßnahmen
  • Forscher und Entwickler neuer Neuropräparate mit naturheilkundlichem Ansatz

Fazit: Shilajit als Brücke zwischen Tradition und moderner Neuroforschung

Die Arbeit von Cornejo et al. zeigt auf beeindruckende Weise, wie ein traditioneller Naturstoff wissenschaftlich aufgearbeitet werden kann – mit potenziell revolutionären Implikationen für die Alzheimer-Forschung. Zwar ist Fulvinsäure noch weit von einer klinischen Zulassung entfernt, doch als Nahrungsergänzungsmittel kann hochwertiges, gereinigtes Shilajit durchaus bereits jetzt Teil einer kognitiv unterstützenden Strategie sein.

Weitere Studien – insbesondere Humanstudien – sind notwendig, um Wirkung, Sicherheit und optimale Dosierung genau zu bestimmen. Doch eines zeigt sich deutlich: Die Natur bietet Wirkstoffe, die es wert sind, genauer erforscht zu werden.

Quellenangaben (Fachliteratur):

https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC3296184